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Rezension zu "Elbendunkel: Kein Weg zurück" von Rena Fischer

Herzlich Willkommen zurück Nachtelben :) 

 

Es gibt wieder eine neue Rezension für euch. Dazu muss ich euch allerdings erzählen, dass Rena Fischer bereits 2017 bei Thienemann Esslinger Verlag ihre Dilogie Chosen veröffentlicht hat. Damals habe ich die Bücher geliebt, auch heute noch, und habe mich wahnsinnig auf neuen Lesestoff von ihr gefreut. Nach all der Zeit war ich gespannt zu sehen, ob und wie sich die Autorin weiterentwickelt hat.

Ihre neue Dilogie Elbendunkel erschient am 16 Juli 2020 wieder im Thienemann Esslinger Verlag. Das Cover hat die talentierte Jaqueline Kropmanns entworfen und hat ebenfalls das Cover zum zweiten Teil designt. Ich bin ein großer Fan ihrer Cover, weil sie vielfältig vom Stil her sind und immer den Inhalt des Buches gut einfangen und wiedergeben. Schaut doch mal bei ihr vorbei und überzeugt euch selbst von ihrem Talent.

Jedenfalls habe ich mich sehr auf Elbendunkel gefreut und ob meine Erwartungen erfüllt wurden, erfahrt ihr in meiner Rezension :) 


Titel: Elbendunkel: Kein Weg zurück

Autor: Rena Fischer
Format: E-Book/ Gebundene Ausgabe
Preis: 12,99€/ 17,00€

Release: 16. Juli 2020 ( Planet! )

Seiten: ca. 480 Seiten

Inhalt:

Luz führt ein ruhiges und unscheinbares Leben. Allerdings ist ihr goldener Käfig, immer noch nur ein Käfig und sie sehnt sich nach etwas mehr. Als sie ihr erstes Date hat und mit Niall in Elben Ghetto landet, stellt sie fest dass vieles nur eine Lüge war und nichts so ist, wie es scheint. Auf ihrem Date lernt sie Darel kennen, weil er sie vor den Soldaten rettet, sie wohlmöglich an ihren Vater verpfeifen würden. Schnell stellt sie fest, dass dies ihr geringstes Problem ist. Auf dem Revier wird ihr größtes Geheimnis entdeckt, was sie dazu zwingt vor ihrem eigenen Vater zu fliehen. Darel steht ihr bei all dem zur Seite, doch das tut er sicher nicht aus Nächstenliebe. 

Cover:

Das Coverdesign finde von den Farben her sehr harmonisch und passend zum Inhalt. Irgendwie verbinde ich die Farben mit dem Buch, was vielleicht an gewissen Haarfarben liegen kann. Allerdings finde ich die Skyline und die Brücke, sowie die zwei Schemen der zwei Personen schon sehr treffend zum Inhalt. Auf einen Blick hat man eine gute Vorstellung, worum es im Buch gehen könnte bzw. stellt eine Verbindung zum Inhalt her. 

Meinung:

Ich war sehr aufgeregt, als ich das Buch endlich angefangen habe zu lesen. Ich habe extra erst jetzt mit dem Lesen des ersten Teils angefangen, damit ich mit dem zweiten Band direkt weitermachen kann. Damals musste ich so lange warten, als ich Chosen gelesen habe und dachte mir bereits, dass Rena wieder einen richtig bösen Cliffhanger vorbereitet hat. Genauso kam es auch, aber fangen wir besser beim Anfang an. 

 

Der Schreibstil von Rena hat mich sofort in den Bann gezogen und mein Interesse konstant halten können. Ich habe mich immer wieder gefragt, was im nächsten Kapitel passieren wird, wobei der Sichtwechsel auch nochmal Schwung reingebracht hat, da an teilweise bereits gelesene Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven erlebt hat, oder es direkt ab dem Punkt aus der anderen Sichtweise weiterging. Wirklich toll. 

Vor allem war ich von der Komplexität der Welt geflasht. Ich gebe zu, dass es manchmal etwas verwirrend war und man beim Lesen genau aufpassen und sich merken sollte, was man da ließt. Aber zum Glück gibt es am Ende des Buch eine Glossar, die das sehr vereinfacht, grade für Leser wie mich, die schnell mal durcheinander kommen bei Hierarchien und Machtverhältnissen. Denn das ganze Ding um Dunkelelben, Lichtelben und Menschen ist mega interessant, aber auch krass komplex. 


Nun mal etwas genauer zu Luz. Ich empfand den Anfang als gute Einleitung in ein Abenteuer. Irgendwo fängt man immer an, aber der Anfang, das Bild was man von Luz und ihrem Leben vermittelt bekommen hat, entwickelt sich nach ihrem Date mit Niall in eine komplett andere Richtung.  Niall ist ein Lichtelbenmischling 3. Grades. Auch die Mischlingsverhältnisse sind unterteilt, weshalb Dunkelelben bis zu einem gewissengrad unter den Menschen leben dürfen, doch sobald dieser zu Hoch ist, müssen sie als Kind in ein Institut und bekommen mit 14 Jahren einen tödlichen Tyrium Chip unter ihre Tätowierte Hand implantiert. Dunkelelben erhalten ein DE und Lichtelben ein LE.
Jedenfalls nimmt Niall Luz zu einem Poetry-Slam mit, so scheint es erst doch es stellt sich als ein Rebellen treffen heraus. Diese Zusammenkunft wird von einer Razzia ihres Vater aufgelöst. Luz hat Angst, dass er erfährt das sie mit Niall dort war und ihn oder ihren Chauffeur, der auch nicht der ist wie Anfangs gedacht, bestrafen würde, da er alle Elben hasst. Jedenfalls hilft Darel, der auf der Bühne einen grandiosen Auftritt hatte, ihr von ihrem Vater zu flüchten. Das macht er nicht, weil er so Hilfsbereit ist, sondern er weiß wer Luz ist und verfolgt seine eigenen Ziele mit ihrer Geiselnahme.
Alles geht jedoch richtig schief. Luz landet als Gefangene auf dem Revier, wo ihr Blut untersucht wird. Tja, es stellt sich heraus, dass Luz kein Mensch ist sondern einen sehr hohen grad an Elbenblut in sich trägt.


Nach dieser Erkenntnis ging es richtig los. Eines führte zum Anderen. Luz begibt sich in Gefahr um ihre Mutter sie retten, was sie, Darel, Niall, Adraseal und ihre beste Freundin Kelly, in große Gefahr bringt. Luz verändert ihr äußere Komplett, um nicht von den Soldaten ihres Vaters und allen Bewohnern erkannt zu werden. ich finde, dass durch diese optische Veränderung auch ihre innere Veränderung mit der Zeit der deutlich wird. Die Veränderung von Luz in Ash ist Rena perfekt gelungen. Erst war sie eine Prinzessin, die alle Vorteile des Menschen Dasein genießen konnte und musste dann erfahren, wie es außerhalb ihres goldenen Käfig zu geht. 

Auch die Veränderung von Niall und Darel ist sehr gut zum Ende hin zu erkennen und auch die Beziehungen zwischen den Charakteren. Am meisten hat mich Adrasel interessiert und in der kurzen Zeit einen prägenden Eindruck hinterlassen. Hinter allen Charakteren steckt viel mehr, als man Anfangs denkt, weil jeder sein Päckchen zutragen hat, jemanden hat für den er/ sie das alles tut und sicher noch eine Wichtige Rolle in der Zukunft spielen wird. 

Wie gesagt, der Cliffhänger war echt böse und nach allem, was Ash bereits durchlebt hat und erfahren hat, war das nochmal eine Schüppe drauf, die ich echt nicht erwartet habe. Also ja, irgendwie habe ich das klischeehaft kommen sehen, aber selbst darin gab es nochmal einen twist. Der Epilog hat meiner Meinung nach sehr viel dazu Beigetragen. 


Fazit:

Fantastische und vielfältige Charaktere, die sich entsprechend der Handlung anpassen und verändern. Sie kamen für mich sehr authentisch rüber und hatten Substanz. Ich habe eine richtige Bindung zu ihnen aufbauen können und Luz (Ash) sehr gut verstehen könne. Ihre Gefühle standen Kopf, waren aber in den richtigen Stellen Rational und manchmal auch unbedacht, weil es zu der Situation gepasst hat. Die Welt und deren Aufbau war sehr komplex und aufwändig beschrieben, was ich Rena Fischer hochanrechne. Einfach ein tolles Buch, das ich jedem Empfehlen kann, der gerne gefordert wird, Hell und Dunkel mag, sowie politische Machenschaften die dringend Veränderung und eine gute Portion Rebellen braucht. Von mir gibt es wundervolle 5 von 5 Sterne, wenn es ginge sogar noch mehr, da es vermutlich zu meinen Jahreshighlights mitzählen wird. Bin sehr gespannt auf den zweiten und letzten Band der Dilogie. 


Über die Autorin: 

Rena Fischer schrieb schon als Kind begeistert eigene Geschichten. Nach Abitur und Wirtschaftsstudium zog es sie ins wildromantische Irland und nach Spanien. Zurück in Deutschland verfasste sie ihre Debütromanreihe "Chosen" (Planet!).  Auf Reisen kommen ihr die besten Schreibideen. San Francisco ist für sie neben New York die inspirierendste Stadt der USA.  Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in München.

( Quelle: Thienemann-Esslinger.de )

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