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Rezension zu "Ruth: Dunkle Träume" von Delia Liebkur

Herzlich Willkommen Schattenwandler :)

Ich habe wieder eine Rezension für euch mitgebracht. Heute stelle ich euch den Debütroman Ruth: Dunkle Träume von Delia Liebkur vor. Wie ihr seht handelt es sich hierbei um keinen Roman eines großen Verlages, sondern ein Schatz aus dem Selfpublisher Bereich. 
Wie immer hat Instagram viel dazu beigetragen, dass ich auf die Autorin und ihren Aufruf aufmerksam wurde. Außerdem hatte ich einen kleinen Geheimen Tipp einer sehr guten Freundin *zwinker* 

Jedenfalls durfte ich das Buch vorablesen und mich mit der Autorin zu ihrem Projekt austauschen. Das Projekt erschien mir bereits auf den ersten Blick etwas besonderes zu sein. Ein Roman der tiefgründiger ist, dunkler und komplexer, als man auf dem ersten Blick denken würde. 

Vor Delias Instagram Aufruf, kannte ich ihr Projekt nur flüchtig und haben nur einen sehr kleinen Einblick darauf erhalten. Dennoch hat mich etwas magisch angezogen und mein Interesse geweckt, weshalb ich gerne mit Delia zusammenarbeiten wollte. 
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal für das Rezensionsexemplar bedanken und darauf hinweisen, dass dies keinen Einfluss auf meine Meinung zum Inhalt hat. 

 


Titel: Ruth: Dunkle Träume
Autor: Delia Liebkur
Format: E-Book/ Print
Preis: 4,99€/ 13,64€
Release: 12. Dezember 2020 ( Independently published )

Seiten: 340 Seiten

 

Inhalt:

Ich bin nicht allein in meinem Kopf.

Daran erinnert sich Ruth jede Nacht, da sie als Kind von einem Gesichtslosen geküsst wurde, einem Monster der Angst. Seit da an kann sie in ihren Träumen den Tod von anderen sehen. Nicht nur das, sie fühlt und denkt alles, wie die verstorbene Person. Sowas hinterlässt seine Spuren und lässt Ruth keine Ruhe.

Ruth ist auf den Spuren ihrer Vergangenheit um ihre Zukunft in der Hand zu haben. Doch was erwartet Ruth auf ihrer Reise, durch den dunklen Wald der von dunklen Schatten nur so wimmelt. Was wenn ihr Alptraum wahr wird? 

 


Cover:

Das Cover ist sehr gelungen und passend zum Inhalt. Als ich nur das Cover und den Klappentext gesehen habe, fand ich, dass beides super zusammen gepasst hat. Die dunklen Schatten auf dem Cover habe ich mir beim Lesen genauso vorgestellt. 

Meinung:
Ich war sehr aufgeregt und gespannt das Buch endlich zu lesen. Ich habe mir viel von dem Buch erwartet und mich auf eine neue Idee gefreut. Als ich das Buch angefangen habe, hat mich der Schreibstil vollkommen in seinen Bann gezogen. Die düstere und vernebelte Atmosphäre war zum Greifen nahe. 

Die Sichtwiese hat sich immer wieder geändert, weshalb man einen guten Einblick in die Handlung und der Charaktere kriegt. 

 

Der erste Einblick in Ruths Gedanken war sehr intensiv und erschreckend, da ich mir nicht ausmalen kann, wie es für mich wäre, wenn ich den Tod derer miterleben würde, die ich kenne und dann auch noch ihre Gedanken und Gefühle miterleben würde. Das lässt auch Ruth nicht kalt. Es macht sie fertig, weshalb sie auch beschließt, ihr Dorf zu verlassen und den Gesichtslosen zu finden, der für ihre Alpträume verantwortlich ist. Dabei ist sie nur eine einfache Sammlerin, die alles mögliche beschaffen kann. Da sich keiner aus dem Dorf und hinter die Mauern traut, ist es eine Gefährliche Aufgabe. Dabei sammelt Ruth Kirschkraut, dass sie selbst zu sich nimmt, um ihre Alpträume zu Mildern und um es an gute Kunden zu verkaufen. 
Nach und nach wird die Welt sehr detailreich und bildhaft beschrieben, mit einer Wortgewandtheit, die ich so nicht erwartet habe. Das hat mich sehr beeindruckt. 
Ich hatte beim Lesen einen intensives Gefühl und wurde vollkommen von der Stimmung eingenommen. So auch von Ruths dunklen Gedanken.

 

Doch es gibt auch andere Charaktere, die hier eine wichtige Rolle spielen, wie ihre beste Freundin und ihr Ex-Freund. Nein, dies ist kein New Adult Roman, ganz im Gegenteil, denn es ist ein durch und durch düsterer Fantasyroman. Ich finde es dennoch schön, dass die verschlossene Ruth mehr Familie und Freunde hat, als die überhaupt selbst wahrnimmt. Wobei sich Ruth generell ganz anders war nimmt, als die Menschen in ihrem Umfeld.

 

Die Entwicklung der Geschichte fand ich sehr interessant und spannend. Die Sichtwechsel kamen immer an den Spannenden stellen, nachdem etwas passiert ist, womit ich nicht gerechnet habe. Außerdem fand ich es interessant, wie und was sich hinter Ruths Gabe verbirgt oder wohl eher, wie es dazu genau kam, wer die Gesichtslosen sind und was sich hinter den Mauern verbirgt, sowie in den dunklen Schatten der Wälder.
Das Ende hat mich ehrlich gesagt sehr überrascht, mitgerissen und sehr mitgenommen, da ich so etwas nicht erwartet habe.

Fazit:
Fantastischer Schreibstil, der sehr authentisch, bewegend und bildlich rüberkommt. Die Charaktere sind recht simpel gehalten und dennoch mit ihrem eigenen Charm überzeugend. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr twist gewünscht hätte. Dennoch war die Entwicklung der Handlung spannend und gut durchdacht, weshalb es mich sehr überzeugen konnte. Die düstere Atmosphäre und dazu noch die Alpträume, haben ein kompaktes Bild abgegeben, dass Individualität und Raffinesse punktet. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Fantasyleser die etwas anderes erleben wollen und auch mit dunklen Abgründen klar kommt. 


Über die Autorin:

Delia Liebkur ist eine Fantasyautorin aus der schönen Schweiz, geboren 1990, wohnhaft in Berlin. Mit „Anam Bri“ hat sie im Juni 2019 ihren Debütroman im Selfpublishing veröffentlicht. Das Buch wird als „nichts für schwache Nerven“ und „Fantasy fernab aller Klischees“ rezensiert. 

Auf ihrem Instagram-Channel gibt sie Tipps rund ums Schreiben, Einblicke in das Autorenleben und teilt Zitate ihres Debütromans. Weiterhin beschreibt sie den Fortschritt ihres nächsten Projekts. 

Neben dem Schreiben treibt sie regelmäßig Kraftausdauer- und Kraftsport und arbeitet als Big Data Analyst. 

( Quelle: liebkur.de )

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