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Rezension zu "Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut" von Namina Forna

Herzlich Willkommen meine Bookies :) 

Heute stelle ich euch ein ganz besonderes Buch vor. Dieses Mal ist es aus dem Loewe Verlag

Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut von Namina Forna ist ihr erstes Buch und auch der erste Band der Trilogie.  Durch einen glücklichen Zufall habe ich es über Lovelybooks.de als Rezensionsexemplar erhalten und habe mich sehr drüber gefreut. Nicht nur das Cover sah auf dern ersten Blick umwerfend aus, sondern auch der Klappentext hatte mein Interesse geweckt. 

 

Es wurde angekündigt, dass es ein packender Jugendroman, mit starken weiblichen Charakteren, die Atmosphäre von westafrikanischen Setting und gesellschaftspolitische relevanten Themen, die hier im Buch vorkommen sollen. 

 

Es klang sehr vielversprechend und eine Geschichte, die ich mir besser nicht entgehen lassen sollte. 

 

An dieser Stelle möchte ich mich beim Verlag und Lovelybooks.de für das Rezensionsexemplar bedanken.

 

 

 

 

 

Titel: Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut

Autor: Namina Forna
Format: E-Book/ Hardcover
Preis: 14,99€/ 19,95€
Release: 8. Oktober 2020 (Loewe Verlag)
Seiten: ca. 512

Inhalt:

Deka hat sich immer wieder vorgestellt, wie der Tag kommen würde an dem sie von ihrem Dort akzeptiert wird, weil ihr Blut Rot ist und sie somit für Rein befunden wurde. Denn sie wird wie eine aussätzige behandelt zu werden, allein wegen ihrer dunklen Hautfarbe.

Als der Tag gekommen ist und ihr Blut sich Gold färbt, anstatt Rot, muss sie grauenhafte Qualen durchleben. Ihr Vater stößt sie von sie und wird als Alaki, einen Dämon, von einem abgesandten des Kaisers, grade so gerettet. Sie soll als Kriegerin für die Armee des Kaisers ausgebildet werden.

Während ihrer Ausbildung zur Kriegerin lernt sie nicht nur Kämpfen, sondern stellt die Gebote und Regeln in Frage, die Frauen ihre Freiheit nehmen. 

Cover:
Das Cover finde ich mega schön gestaltet. In Echt sieht es durch die goldenen Effekte noch viel schöner aus. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Gesichtern auf Covern, aber hier passt es perfekt, da selbst die goldenen Fingerspitzen einen Bezug zum Inhalt herstellen, abgesehen von der Frau auf dem Cover. 

Meinung:

Als ich das Buch in den Händen gehalten habe, war ich so baff. Es sah einfach so wunderschön aus. Abgesehen davon habe ich mich natürlich auch sehr aufs Lesen gefreut. Der Klappentext und die Infos, die man über Lovelybooks und den Verlag erfahren hat, haben mich so neugierig gemacht.

Als ich das Buch endlich angefangen habe, konnte ich es gar nicht aus den Händen legen. Es war von der ersten bis zur Letzten Seite so spannend. Abgesehen von dem flüssigen und leichten Schreibstil, hat mich die Handlung ganz in ihren Bann gezogen. Denn die Thematik dahinter ist sehr aussagekräftig. 

Deka soll sich der Zeremonie der Reinheit unterziehen, damit sie endlich von ihrem Dorf als eine von ihnen anerkannt wird. Durch ihre dunkle Hautfarbe wird sie von den anderen bereits als Unrein und aussätzige behandelt. Bis auf ihren Vater und ihre einzige Freundin Elfriede.
Als sich herausstellt, dass ihr Blut Golden ist, wird sie von allen verstoßen. Ihr schlimmster Alptraum wird wahr. Sie wird von allen aus ihrem Dorf verstoßen, sogar von ihrem eigenen Vater, der sie quält und ihr Blut vergießt.
Zum Glück taucht rechtzeitig Weißhand, ich sage jetzt mal Abgesandte des Kaisers, weil erst später erklärt wird, wer sie ist, um sie zu retten. Sie soll zur Kriegerin ausgebildet werden und in der Armee des Kaisers kämpfen. 

 

Dort lernt sie Mädchen kennen, die genauso sind wie sie und sogar zu richtigen Freundinnen werden. Nach all der schweren Zeit in dem Dorf Ifrut, findet sie hier eine Art Familie. Sie wird hier zwar nicht unbedingt besser behandelt, keine der anderen wird besser behandelt, allerdings lernen sie so etwas aus sich zu machen und nicht den vorgeschriebenen Idealen nachzueifern. 
Man bekommt so deutlich zu spüren, dass Alaki als der letzte Dreck angesehen werden. Die Mädchen generell haben es nicht einfach. Hier wird ein sehr reales Thema angesprochen, dass ich ungemein wichtig finde. Wie Frauen in manchen Ländern immer noch unterdrückt werden, keine Rechte haben und nur zum Dienen und gehorchen da sind. Mich hat das sooft frustriert, sauer gemacht und verletzt, wie Deka und ihre Freundinnen behandelt wurden und immer noch werden. Bei ihrer Ankunft wird beschrieben, wie manche Mädchen optisch bereits Wunden haben oder Narben, andere werden sogar beschrieben, die man nicht sofort sehen kann. Mit der Zeit, vertrauen sich Deka, Britta, Belcalis, Asha und die anderen einander an, was ihnen passiert ist bevor sie nach Hemaira gebracht wurden. 

 

Mir haben die Nebencharaktere so gut gefallen und haben meiner Meinung nach, der Geschichte sehr viel pepp gegeben. Klar, Dekas Schicksal und ihr überleben, war genauso wichtig, aber mit ihren Freundinnen, die wie eine Familie für sie sind, konnte es mich Emotional sehr gut für sich einnehmen. Die Geschehnisse waren teilweise sehr grausam, weshalb ich so froh war, als Deka das alles nicht alleine durchstehen  musste. Es gibt hier jede menge starke Frauen, was hier wirklich gut umgesetzt wurde und ich sehr überzeugend finde. 

 

Abgesehen von den Alaki, werden wie mit Jatu, menschlichen Jungs, zusammen getan, um bessere Kriegerinnen zu werden. Was deren Zweck wirklich war, weiß ich nicht, denn die Mädels hätten es gut ohne sie geschafft. Sie sollten eher zeigen, dass nicht jeder feindselig ihnen gegenüber ist. Deka wurde Keita zugeteilt, der bereits Kamperfahrung hat und kein Frischling mehr ist. Ich dachte wirklich, dass hier eine klischeehafte Dynamik zwischen ihm und Deka entstehen würde. Dass sie nur Stark sein kann, wenn sie seine Anerkennung kriegt und er sie rettet, aber es war wirklich ganz anders. Er war anfangs natürlich unsympathisch, doch später erwies er sich als gute emotionale stütze und einem zuverlässigen Gefährten.

 

Ich muss sagen, dass mir hier das Gesamtpaket sehr gut gefallen hat. Es war für mich eine komplette und runde Sache, an der ich nichts auszusetzen haben. Starke Charaktere, eine starke Botschaft und so viel Spannung auf ca. 500 Seiten. 
Das Ende war sehr überraschend, aber auch etwas ruhig, meiner Meinung nach. Der Cliffhänger hätte noch dramatischer sein, was aber Geschmackssache ist. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht und was als nächstes auf uns zu kommen wird. 


Fazit:

Schon lange konnte mich kein großer Verlag mit einem gehypten Buch so begeistern, wie dieses hier. Wie ich bereits erwähnt habe, bietet uns Namina Forna starke Charaktere, eine starke Botschaft die zum Nachdenken anregt und viel Spannung, sowie Abwechslung. Obwohl mir das Ende nicht dramatisch genug war, kriege ich nicht genug von Deka und ihrer neuen Familie. Ich will unbedingt weiterlesen und freue mich auf weitere Bücher von der talentierten Namina Forna. Bitte, bitte mehr davon! Ganz klar 5 von 5 Sterne von mir. Eine klare Leseempfehlung, Jahreshighlight 2020 und für mich ein Must Read!

Über die Autorin:

Namina Forna wurde in Sierra Leone geboren und ist in den 90er-Jahren mit ihrer Familie in die USA ausgewandert. Ihre Heimat besucht sie aber auch heute noch regelmäßig. Sie hat bereits erfolgreich als Drehbuchautorin und Produzentin für Film und Fernsehen gearbeitet. Namina liebt scharfes Essen, schwarze Katzen und wurde schon häufiger dabei gesehen, wie sie sich in einem Einhorn-Kostüm am Taco-Stand angestellt hat. Die Göttinnen von Otera ist ihr Debüt. ( Quelle: Loewe-Verlag.de )

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