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Rezension zu "Bionic Soul" von Paola Baldin

 Herzlich Willkommen zurück ;D

Wiedermal habe ich eine Rezension für euch mitgebracht. Dieses Mal ist es kein Buch aus einem Verlag sondern von einer wundervollen Selfpublisherin.
Ich habe die liebe Paola Baldin über einen meiner Social Media Kanälen kennengelernt und bin so auf ihr Buch aufmerksam geworden. Bionic Soul ist ein Dystopie Roman und sehr düster gehalten. Das Cover fand ich ansprechend, also habe ich  mir kurzerhand bei ihr die Printausgabe gekauft. Denn in offiziellen Buchhandlungen kann man nur das E-Book erwerben. Die Geschichte ist einfach bewegend und tiefgründig. 

Wobei ich euch, bei dem wunderschönen und liebevollen Gestaltenden Innenleben, die Printausgabe ans Herz lege.

 

Titel: Bionic Soul 
Autor: Paola Baldin

Format: E-Book/ Print 
Preis: 4,99€/ 13,99€ (zzgl. Versand)
Release: September 2019
Seiten: ca.365 Seiten (Print)

Inhalt:

 

"Was fühlst du, wenn eine seichte Briese durch dein Haar fährt, 

wenn sich die Sonnenstrahlen auf deine kalte Haut legen,

wenn du die ersten Sterne am Nachthimmel aufblitzen siehst, du aber nichts weiter als ein Gewirr aus Kabeln und Prozessoren bist?" 

 

Dimirty Jenkins könnte glatt als Mensch durchgehen. Er fühlt, denkt und lebt wie einer, doch er ist eine Künstliche Intelligenz. Er war glücklich und hat eine Familie gehabt, die ihn geliebt hat und er sie. Doch dann bricht der 3. Weltkrieg aus und durch einen unglücklichen Moment in dem die Atombombe aufprallt, ist Dimirty für 76 Jahre deaktiviert. Die Zeit rast an ihm vorbei und nach dem aufwachen ist nichts mehr so wie es war.
Die Welt und die Menschheit hat sich verändert. Nicht nur, dass die Welt Rückstände von Radioaktive Strahlungen aufweist. Nicht nur das. Die Menschen sind verzerrt von Hass, Neid und Gier. Sie wollen ein besseres Leben...
Auf seiner Reise stellt er fest, dass er einer Bestimmung folgen muss. Einer Mission, die ihm auferlegt wurde.. Nämlich Projekt HD106906b.


Meinung:

Ihr warmer Atem auf meiner Haut, die glühende Hand in meiner, tanzend wie Plutos Monde, lachend und singend, vorbei am hellen Stern Polar, der die nächste Verse raunt, betrunken und zufrieden in einer glücklichen Ewigkeit. 

 

Der Schreibstil von Paola ist einmalig und sehr bewegend. Ich könnte mir bei ihr keine andere Geschichte vorstellen, denn die Melancholie und die düstere Atmosphäre wurden sehr gut rüber gebracht. Beim Lesen hatte ich nicht den Eindruck in ein Loch zufallen, auch wenn die Stimmung bedrückend war, da die Welt schließlich von einer Atombombe erschüttert wurde, gab es immer wieder kleine Lichtblicke und Hoffnungsschimmer.

 

Dimitry ist eine künstliche Intelligenz, ein Roboter, ein Cyborg oder wie auch immer ihn nennen mag. Am Anfang lebt er zusammen mit der Familie Jenkins und gehört fest zur Familie. Dima liebte die kleine Tochter der Familie Jenkins. Annie war ein sehr junges und fröhliches Kind. Immer wieder gab es Rückblicke in denen man kurze und bedeutende Erinnerung zusehen bekommt. Ich habe beim Lesen gespürt, wie sehr er die kleine Annie geliebt hat, sowie die Familie Jenkins und sein Leben mit ihnen. 
Ich hatte erst den Eindruck, dass er ein sehr gut entwickelter Cyborg ist. Aber mit der Zeit, fand ich ihn menschlicher, als die menschlichen Menschen. Die, die sich langsam in Monster verwandelt haben und ihre grausamen Seiten zeigen. Nur der stärkste überlebt. Derjenige, der andere bestiehlt, ihnen böses antut und den anderen als erstes Angreift. Das war wohl das wichtigste für die meisten Menschen, die überlebt haben. Es gibt auch andere. Wie Stephanie und Polar.

Stephanie Wilson ist Mechanikerin und sehr gut darin. Durch einen Glück im Unglück Zufall, begegnen sie sich und Stephanie rettet Dima das Leben. Sie ist in dieser zerstörten Welt wohl mit eine der wenigen Menschen, die ein Herz besitzen und menschlich geblieben sind. Zum überleben repariert sie Dinge und versorgt die anderen mit Kleinigkeiten wie funktionierendes Licht und anderen technischen Kram den man so gebrauchen kann, wenn alles andere den Bach untergegangen ist. Sie hält an ihren schönen Erinnerungen und an vergangenen Menschen fest. 
Polar ist ein netter Geselle und bringt etwas Humor in die Geschichte, was nicht schaden konnte. Er begleitet Dima und Stephanie, oder auch Dragonfly genannt, auf ihren "Missionen" oder Dinge, die sie nun mal erledigen mussten. 
Dabei hat man auch andere Menschen kennengelernt, die ich teils zum kotzen fand und einige wenige, fand ich sehr nett und sympathisch. 

Mir hat der Aufbau der Geschichte, die verschiedenen und sehr vielfältigen Charaktere, sowie das Setting, sehr gut gefallen. Ich habe mich immer wieder gefragt, wozu Dima überlebt hat und was seine Bestimmung ist. Er hört nach dem Aufwachen immer wieder eine Stimme, die ihm beim Bewältigen der neuen Umstände, helfen soll. Er findet jedoch heraus, dass er träumt und das seine Träume ihm etwas wichtiges sagen wollen. Dann hört er eines Tages von einem Projekt. Projekt HD106906b, seine Seriennummer. Ist das ein Zufall? Wohl kaum. Wieso hat er sonst überlebt und erinnert sich immer wieder an seltsame Dinge? An seine Begegnung, mit dem Mann der ihn erschaffen hat. Der ihm etwas wichtiges mit auf dem Weg gegeben hat. Dima hilft nicht nur Stephanie in ihrem Alltag und um die Zukunft besser zu machen, sondern geht diesem Geheimnis auf die Spur. Es muss doch Unterlagen oder Aufzeichnungen geben, die ihm weiterhelfen können..

Das Ende war dann doch ganz anders als ich dachte. Mir persönlich hat es gefallen, manch anderer wird damit vielleicht nicht glücklich, aber das müsst ihr selbst herausfinden. Ich kann euch nur sagen, dass sich das Lesen lohnt, denn diese Reise werdet ihr nie vergessen. 

 

Es war faszinierend, wie die Geschichte sich entwickelt hat. Wie Dima sich entwickelt hat und wie schön Paola diese düstere Welt eingefangen und zu Papier gebracht hat.  

Fazit:
Sie waren alle weg und die Spuren der Zerstörung, zusammen mit einer Stadt, die wie ein Glühwürmchen-Fest mehr versprach, als sie halten konnte, wurden von den eisigen Tropfen hinfort gespült, nach dem ein kurzer, aber heftiger Sturm alles zerstört hatte, das eins dem Leben gehörte. Thunder hatte alles mit sich gerissen, mich aber einsam zurückgelassen, in der bedrückenden Stille nach dem Sturm.

 

Ich fand das Buch fantastisch und bewegend. Immer wieder gab es Textstellen, an denen ich innegehalten habe und drüber nachgedacht habe, was da grade passiert und gesagt wurde.
Das düstere Setting wurde durch die Charaktere etwas aufgelockert, da sie trotz der trostlosen Welt, voller Leben steckten. Dimitry ist ein fantastischer Charakter. Er als künstliche Intelligenz hat die Dinge anders war genommen und hat die Geschichte ein wenig kindlich wirken lassen, was mir gut gefallen hat. 
Von mir gibt es ganz klare 5 von 5 Sterne. Noch jetzt denke ich an das Buch zurück und das was darin passiert ist. Wie alles gekommen ist. 

 

Können mechanische Herzen brechen? 

 

Über die Autorin: 

"Ich bin im Mai 1993 geboren und in einem kleinen Dorf nahe Mosbach (Baden) aufgewachsen.

Das Schreiben begleitet mich schon seit jeher und wurde letztendlich vom Autor Franz Kafka geprägt.

 

Inspiration für meine Werke hole ich aus meinem unmittelbaren Umfeld: dem menschlichen Alltag in seiner selbstverständlichen Form und der Schönheit der Natur, die die Welt mit sich bringt. In der Freizeit bewaffne ich mich für letzteres gerne mit meiner Kamera und fange jene Momente ein, die dazu bestimmt sind, niedergeschrieben zu werden.

 

Momentan arbeite ich neben dem freiberuflichen Schreiben als Modeberaterin und wohne gemeinsam mit meinem Lebensgefährten in Mosbach."         mehr lesen.

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