· 

Rezension zu "Neon Birds" von Marie Graßhoff

Hallo meine lieben und herzlich Willkommen zurück :) 

Heute habe ich euch ein tolles Buch mitgebracht. Klingt irgendwie komisch wenn ich das so schreibe, aber man versucht auch mal was neues aus ;) 

Viele von euch kennen Marie Graßhoff als Coverdesignerin für wahnsinnig krasse Bücher, ABEEERRR die junge Dame hat auch ein ganz anderes Talent. Ok, sicher noch mehr, aber eines davon ist schreiben. "Neon Birds" ist ein Science Fiction Buch mit etwas Cyber-Punk. Eigentlich nicht so mein Genre, aber ich wage mich auch mal an was neues. 
Danke an den Bastei Lübbe Verlag für das Belegexemplar. Dies beeinflusst nicht meine Rezension.


Titel: Neon Birds 
Autor: Marie Graßhoff
Format: E-Book/ Print/ Hörbuch
Preis: 11,99€/ 15,00€/ 16,99€
Verlag: Bastei Lübbe (27. November 2019)
Seiten: 463 Seiten

Inhalt:
Ein Supersoldat, der seine glorreichen Tage hinter sich hat.

Ein Träumer mit einem düsteren Geheimnis.

Ein Untergrundkämpfer mit Todeswunsch.

Eine Jägerin mit Verbindung zu einer dunklen Macht.

 

Im Jahr 2021 gerät ein technischer Virus Außer Kontrolle und infiziert fast die hälfte der Bevölkerung. Der Virus KAMI befällt mehr als die hälfte der Menschheit und verwandelt sie in Cyborgs, die sich kaum töten lassen. Diese Moja besitzen keinen eigenen Willen und gehorchen nur KAMI. Doch nicht alle sehen KAMI als eine Gefahr, sondern sehen es als eine Gottheit an. Während die Moja in der Sperrzone bekämpft werden, bröckeln die scheinbar sicheren Mauern und lassen etwas frei, dass seit fast 30 Jahren Zeit hatte sich weiterzuentwickeln. 
In all dem Chaos versuchen vier junge Menschen das unaufhaltsame zu verhindern und die Welt zu beeinflussen. 

Cover:

Das Cover ist ein Augenschmaus. Es verkörpert so viel, wenn man es gelesen hat und weckt so sehr das Interesse, um herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Es sieht total nach Science-Fiction, mit den harmonischen Farben und den digitalen Mustern. Auch den Titel finde ich gut umgesetzt mit dem glitzernden Vogel im Hintergrund. 

Meinung:
Ich war von Anfang an so Neugierig auf das Buch. Marie Graßhoff ist mir als Coverdesignerin im Kopf geblieben, aber ich wusste auch, dass sie selbst schreibt und man kann sie schreiben. Ich bin immer wieder überwältigt davon was sie bildlich erschafft und nun auch schriftlich. Sie ist eine wahre Göttin! 

Ihr Schreibstil und die Handlung  hat mich von der ersten Seite angefesselt und nicht mehr losgelassen. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie es weitergeht und was für Geheimnisse und Sorgen die Charaktere mit sich rumschleppen. Was natürlich auch sehr interessant zu erfahren war, wie KAMI entstanden ist und wie sich die Moja verhalten oder entwickeln. Es kamen so viele Fragen auf, die sich teilweise beantwortet haben, dafür neue geschaffen habe und andere Fragen blieben weiterhin offen. 
KAMI ist ein Cybervirus der Menschen in Moja verwandelt. Menschen werden unmenschlich stark, sehen wesentlich besser und hören besser als Tiere. Je stärker der Moja, um so deutlicher sieht man es optisch und an den Fähigkeiten, wie zum Beispiel Feuer herbeirufen oder ein Sturm der plötzlich ausbricht. 

Die Aufmachung der Welt fand ich faszinierend und die Charaktere waren so vielfältig wie die verschiedenen Handlungsorte. Es war einfach ein Traum in diese Welt einzutauchen, auch wenn nicht alles so schön war, wie es schien. 

Es gibt viele verschiedene Charaktere die ausschlaggebend für die Geschichte sind. Jeder von Ihnen trägt eine Last, ein Geheimnis oder einfach ihre Vergangenheit mit sich rum.

Am Anfang wird man mitten ins Geschehen hinein geworfen. Luke ist ein einfacher Politik Student an der Militärakademie, zusammen mit seinem Mitbewohner und Freund Flover, der der geheimen Einheit KAGE angehört und wird Zeuge von etwas außergewöhnlichen. Die Yuna-Siedlung in Nordchina wird angegriffen. Andras Heimat, die sie mit allen Mitteln versucht zu verteidigen. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen bekämpft sie mit den Militärssoldaten die Moja. Luke sitzt in der Falle und versucht irgendwie von innen die Tore zuschließen.
Andras Dorf wird währenddessen von Moja angegriffen und kreuzt durch Zufall ihren Weg mit Okijen, ein Soldat der Special Units. Doch Okijen war nicht freiwillig dort. Flover, Mitglied der KAGE, hat Okijen dazu gedrängt seinen Dienst wieder nachzugehen und sich in den Kampf zu begeben. Alle Charaktere haben irgendwie einen Zusammenhang. 


Ich finde die komplexe Aufmachung der Geschichte super gut umgesetzt, da man trotz der vielen Begriffe und Namen, den Überblick behält, weil immer mal wieder Berichte aus dem Militär oder Steckbriefe zwischen das Geschehen geschoben werden. Dadurch erklärt sich einiges von selbst und man versteht die Komplexität die dahintersteckt. 

Die Geschichte entwickelt sich konstant in kleinen Schritten und deckt immer mehr von dem Unwissen auf. Man sieht immer mehr die Schattenseiten der Auswirkung von KAMI und was für Probleme, abseits des Virus herrschen. Es scheinen nicht alle gegen KAMI zu sein, was mir Anfangs gar nicht in den Sinn kam. Wer möchte schon von einem Cybervirus befallen werden und emotionslos durch die Gegend laufen oder vom Militär getötet zu werden. Aber die Rebellen sehen KAMI nicht als Virus sondern als eine Art Gott, was ein neuen Blick auf die Sache wirft. Kann es wirklich eigenständig denken und in Erwägung gezogen werden, dass es lernen kann und weiterentwickelt? Nicht nur in Stärke sondern auch im Wesen.

Andra hat seit dem Vorfall in ihrer Heimat merkwürdige Träume, die einen Zusammenhang mit KAMI haben könnten, oder sind es gar keine Träume? 
Das Ende war echt hart und ich bin so gespannt, wie es weitergehen wird. Wie Marie daran den Anschluss findet und die Spannung beibehält. Teil 2 wurde bereits vorbestellt und ich kann es kaum abwarten weiterzulesen. 



Fazit: 

Vielfältige Charaktere und eine komplexe Geschichte die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Man merkt wie viel Arbeit Marie sich bei dem Buch gegeben hat und auf sehr viele kleine Details geachtet hat. Mich hat die Entwicklung der Geschichte ganz schön mitgenommen, da noch einiges mehr dahinter steckt, als ich am Anfang dachte. Nicht alles was glänzt ist Gold.

Oft genug hab es Szenen die mich sehr berührt haben und die super Spannend waren. Von mir gibt es ganz klare 5 von 5 Sterne und das obwohl es eigentlich nicht mein Genre ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der etwas Anspruchsvolles lesen möchte. Mit vielfältigen Charakteren, komplexer Geschichte sowie Entwicklung und es schätzt, wenn Autoren über sich hinauswachsen. Einfach ein fantastisches Buch. Danke für die schönen Lesestunden und diese unvergessliche Welt in die ich eintauchen dufte.


Über die Autorin: 

Marie Graßhoff, kurz vor Weihnachten 1990 im märchenhaften Harz geboren, erkannte bereits im Grundschulalter, dass die Welten in ihrem Kopf zu groß waren, um sie in Gedanken zu behalten. Also begann sie damit, sie auf Papier zu bannen, Wort für Wort, bis Sterne und Galaxien an den Seiten hafteten und ordentlich im Regal verstaut werden konnten.

Nach ihrem Studium der Buchwissenschaft und Linguistik in Mainz verschlug es sie für zwei Jahre in die Agenturwelt, in der sie als Social Media Consultant die Onlineauftritte großer Unternehmen betreute.

Inzwischen lebt sie als freie Grafikdesignerin und Autorin in Leipzig und erfreut sich der vielfältigen kreativen Aufgaben, die sie täglich bewältigen kann. (Quelle: marie-grasshoff.de )

Kommentar schreiben

Kommentare: 0